Formtoleranz (Formabweichung)
Formtoleranz ist eine geometrische Grundtoleranz, die die Form des Messobjekts (Teils) bestimmt. Keine der Eigenschaften der Formtoleranz erfordert einen Bezugspunkt – Formen können unabhängig voneinander bestimmt werden.
Geradheit

Die Geradheitsanforderung gibt vor, wie perfekt gerade ein Messobjekt sein muss. Sie wird auf Linien und nicht auf Ebenen angewendet und stellt eine Kurve in der Mittellinie oder der Mantellinie dar. Daher wird die Geradheit verwendet, um die Verzugstoleranz von langen Objekten anzugeben.

- Zeichnungserklärung
- Wenn ein Toleranzrahmen mit dem Maß verbunden ist, das den Durchmesser eines Zylinders angibt, muss die Achse dieses Zylinders in einem Zylinder mit einem Durchmesser von 0,1 mm liegen.
Ebenheit

Die Ebenheitsanforderung gibt die Ebenheit einer Oberfläche vor oder wie genau eben eine Messobjektebene sein muss. Der am weitesten vorstehende Teil und der am weitesten gewölbte Teil müssen in einem bestimmten Abstand zwischen zwei vertikal getrennten Ebenen liegen.

- Zeichnungserklärung
- Diese Fläche muss zwischen zwei parallelen Ebenen liegen, die einen Abstand von nur 0,3 mm haben.
Rundheit

Die Rundheitsanforderung gibt vor, wie perfekt kreisförmig ein Messobjekt – der kreisförmige Querschnitt einer Welle, Bohrung oder eines Kegels – sein muss.

- Zeichnungserklärung
- Der Außenumfang eines beliebigen Querschnitts einer senkrecht geschnittenen Welle sollte zwischen zwei konzentrischen Kreisen liegen, die auf der gleichen Ebene einen Abstand von nur 0,1 mm voneinander haben.
Zylindrizität

Die Zylindrizitätsanforderung gibt vor, wie genau kreisförmig und gerade ein Messobjektzylinder sein muss. Der Wert steht für die Verzerrung in einem Zylinder.

- Zeichnungserklärung
- Die Messobjektebene muss zwischen zwei koaxialen Zylindern mit einem Abstand von nur 0,1 mm liegen.