UV-Laser
Auf dieser Seite erläutern wir Anwendungsbeispiele und Eigenschaften von UV-Lasern, die sich für Anwendungen eignen, bei denen ein hoher Kontrast oder eine Beschriftung mit minimaler Beschädigung der Oberfläche erforderlich ist.
Anwendungsbeispiele von UV-Lasern
Die Wellenlänge von UV-Lasern beträgt etwa ein Drittel (355 nm) der Standardwellenlänge (1064 nm) und gehört damit zu den Lasern mit hoher Energiedichte. Der Name "UV-Laser" kommt von seiner Wellenlänge im ultravioletten Bereich des Lichtspektrums.
Die Beschriftung mit UV-Lasern wird als "Kaltbeschriftung" bezeichnet. Dies bezieht sich auf die hohen Absorptionsrate von einer Vielzahl von Materialien, durch die man eine Beschriftung und Bearbeitungen mit minimalem Hitzeschaden durchführen kann. Der UV-Laser ist ideal für Anwendungen, die einen hohen Kontrast oder minimale Wärmebelastung erfordern. Der UV-Laser gehört auch zur Laserklasse 4 - trotz Kaltbeschriftung. Das Licht ist so hoch energetisch, dass es die Hornhaut des Auges beschädigt, anstatt die Netzhaut wie andere Wellenlängen.

- A
- Ultravioletter Bereich
- B
- Sichtbarer Bereich
- C
- Infraroter Bereich
-
Mehrfarbige KFZ-Relais -
Kopfhörer -
Medizinflaschen -
Leiterplatte aus Kupfer -
Medizinisches Stahl (Scheren, etc.) -
Verpackungsfolie für Lebensmittel
Eigenschaften von UV-Lasern
Die Wellenlänge eines UV-Lasers beträgt ein Drittel der von Standardwellenlängenlasern (1064 nm). Daher werden UV-Laser auch als THG-Laser (Third Harmonic Generation) bezeichnet. Durch Durchleiten einer Standardwelle mit einer Wellenlänge von 1064 nm durch einen nichtlinearen Kristall, wird die Wellenlänge auf 532 nm reduziert. Diese wird durch einen weiteren Kristall geleitet, wodurch die Wellenlänge auf 355 nm reduziert wird.

- A
- Standardwellenlänge 1064 nm
- B
- Wellenlänge Grünlichtlaser 532 nm
- C
- Wellenlänge UV-Laser 355 nm
Extra: Kontrastsreiche Beschriftung mittels UV-Laser
Im Vergleich mit der Standardwellenlänge (Infrarot/ 1064 nm) und Grünlichtlasern (SHG/ 532 nm), haben UV-Laser eine bemerkenswert höhere Absorptionsrate. Dies ermöglicht eine effiziente Absorption des emittierten Lichts durch die Beschriftungsoberfläche. Es ist nicht notwendig die Leistung zu erhöhen, um eine gut sichtbare Beschriftung zu erzeugen.

Beschriftungsvergleich
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Kunststoffteil im Fahrzeuginneren
[Material: Natürliche Polyamide (PA)]Standardwellenlänge UV-Laser -
Kunststoffschlauch
[Material: Silikon]Standardwellenlänge UV-Laser -
Abdeckung für Netzschalter
[Material: weißes UF-Harz]Standardwellenlänge UV-Laser -
Gehäuse für Gaszähler
[Material: Roter Kunststoff]Standardwellenlänge UV-Laser
Extra: Beschädgungsfreie Beschriftung mittels UV-Laser
Die Beschriftung wird beim UV-Laser der Modellreihe MD-U mit einer hohen Absorptionsrate durchgeführt, sogar bei Gold, Silber, Kupfer und anderen hochreflexiven Materialen. Die Ruß- und Gratbildung wird minimiert, während die Oberfläche intakt bleibt. Korrosionsbeständige Beschriftungen und Bearbeitungen werden so ermöglicht.

Beschriftung auf Chipgehäusen


- A
- Dichtungsharz
- B
- Chip
Da elektronische Komponenten mit den entsprechenden Dichtungsharzen immer kleiner werden, besteht bei der Verwendung von Lasern mit Standardwellenlänge ein größeres Risiko, dass die internen Komponenten durch die hierbei übertragenen Energiemengen beschädigt werden. UV-Laser bieten eine hohe Material-Absorptionsrate. Das verringert das Risiko, dass Energie auf die internen Komponenten übertragen wird.
Beschriftungsvergleich
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Beschriftung einer silberbeschichteten Oberfläche mit reduzierter Wärmeeinwirkung
Standardwellenlänge UV-Laser -
Schneiden von Leiterplatten mit reduzierter Wäremeeinwirkung
Standardwellenlänge UV-Laser
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Beschriftung von Transfusionsbeuteln
Beschriftung mit geringerer OberflächenrauigkeitStandardwellenlänge
(Links: Vorderseite, Rechts: Rückseite)UV-Laser
(Links: Vorderseite, Rechts: Rückseite) -
Beschriftung von Chipgehäusen
Beschriftung mit reduzierter BeschriftungstiefeStandardwellenlänge UV-Laser