Zu übertragende Informationen und ihr Format

Aufzeichnen geeigneter Informationen und Auswählen eines Formats zur Erreichung der Rückverfolgbarkeit

Die wichtigste Voraussetzung für die Umsetzung von Rückwärts- und Vorwärtsverfolgung ist die Aufzeichnung und Speicherung geeigneter Informationen in jedem Prozess. Sie müssen nicht nur Produktnummern und Chargennummern, sondern auch Produktionsort, Verfallsdatum, Herstellungsdatum und -uhrzeit, Prüfdetails und Lieferant/Warenempfänger für jeden Prozess erfassen.

Benötigte Informationen für die Rückverfolgbarkeit

Die Elemente der Informationen variieren je nach Umfang der Rückverfolgbarkeit, wie Branche, Artikel und Prozess. In der Fertigungsindustrie haben Sie z.B. Angaben zum Lieferanten, Fertigungsdetails, Herstellungsdatum und -uhrzeit, Prüfdatum und -uhrzeit, Verantwortlicher, Fertigungslinie und Warenempfänger. In der Lebensmittelindustrie haben Sie Hersteller, Produktionsort, Versanddatum und -uhrzeit, Verarbeitungsdatum und -uhrzeit, Verfallsdatum und Warenempfänger.

Beispiele für Informationen, die erfasst werden müssen

Informationen zum Wareneingang (Annahmeprotokoll) Informationen über Herstellung/Bearbeitung (internes Prozessprotokoll) Informationen zum Versand (Versandprotokoll)
  • Wareneingangsmenge
  • Datum und Uhrzeit des Wareneingangs
  • Chargen-/Serieninformationen
  • Produzenten-/Herstellerinformationen
    usw.
  • Herstellungs-/Bearbeitungsmenge
  • Datum und Uhrzeit der Herstellung/Bearbeitung
  • Chargen-/Serieninformationen
  • Herstellungsverlauf
  • Prüfverlauf
    usw.
  • Versandmenge
  • Versanddatum und -uhrzeit
  • Chargen-/Serieninformationen
  • Informationen zum Warenempfänger
  • Informationen zum Produktions-/Herstellungswerk
    usw.

Regeln für Identifikationssymbole

Regeln für Identifikationssymbole

Als Erstes müssen Regeln für die Identifikationssymbole festgelegt werden. Wenn diese Regeln nicht eingehalten werden und sich Symbole überschneiden, können Informationen nicht genau identifiziert werden, was ein Vorwärts- und Rückwärtsverfolgen unmöglich macht. Wenn Teile von verschiedenen Lieferanten bezogen werden oder mehrere Unternehmen an der Fertigung eines Produkts beteiligt sind, ist es besonders wichtig, eine Regel für Identifikationssymbole festzulegen, die von allen beteiligten Unternehmen eingehalten wird.

Darstellungsformat und Übertragungsmedium (Speichermedium)

Es gibt verschiedene Arten von Identifikationssymbolen für die Informationsübertragung, darunter nicht nur Zahlen und Zeichen, die vom menschlichen Auge erkannt werden können, sondern auch Strichcodes, 2D-Codes und elektronische Informationen. Diese Symbole und Darstellungsmethoden, die zur Übertragung solcher Informationen verwendet werden, werden als Darstellungsformate bezeichnet. Die Darstellungsformate beziehen sich nur auf Symbole wie Zeichen oder 2D-Codes. Sie müssen in Verbindung mit Übertragungsmedien (Speichermedien) wie Etiketten oder elektronischen Etiketten zur Kennzeichnung der Teile und Produkte verwendet werden.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie kleben ein Etikett auf einen Karton, der ein erhaltenes Teil enthält. Sie schreiben das Lieferdatum und den Produktnamen mit einem Stift. In diesem Fall ist das Etikett das Übertragungsmedium und die Zahlen und Zeichen, die das Lieferdatum und den Produktnamen bezeichnen, sind das Darstellungsformat. Wenn Sie Daten direkt auf den Karton schreiben, ist der Karton das Übertragungsmedium. Wenn Sie Daten direkt per Laser auf das Teil schreiben, sind die geschriebenen Zahlen/Zeichen das Darstellungsformat und das Übertragungsmedium ist „keines“, weil es das Produkt selbst ist.

Aufzeichnungsmedium

Sie können Informationen zu Teilen und Produkten über das Darstellungsformat und das Übertragungsmedium anfügen. Zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit müssen Sie allerdings Seriennummern oder Chargennummern erfassen und verwalten. Folglich müssen Sie das Darstellungsformat vom Übertragungsmedium erhalten, diese Informationen erfassen und auf irgendeine Weise verwalten. Für die Aufzeichnung und Verwaltung können Papierbücher, PCs oder Cloud-Server verwendet werden. In der Rückverfolgbarkeit werden sie als Aufzeichnungsmedien bezeichnet.

Sie erfassen und verwalten die Informationen, indem Sie sie manuell in ein Papierbuch schreiben, oder indem Sie sie manuell oder mithilfe eines Codelesers auf einem PC oder Server eingeben und übertragen. Nachdem Sie Regeln für den Abruf der Informationen festgelegt haben, können Sie schließlich das Vorwärts- und Rückwärtsverfolgen implementieren.

Übliche Kombination von Darstellungsformat, Übertragungsmedium und Aufzeichnungsmedium

Zeichen- und Zahlenfolge + Papiermedium

Verwenden Sie Zahlen und Zeichen, die vom menschlichen Auge als Darstellungsformat erkannt werden können, und verwenden Sie Etiketten oder Aufkleber als Übertragungsmedium. Zum Beispiel Zahlen wie 20XX0101 für das Verfallsdatum, Zeichen wie LOT000001 für eine Charge und Zeichen wie ABC0001 für eine Seriennummer. Die für das Übertragungsmedium verwendeten Papiermedien werden in zwei Kategorien unterteilt: solche, die mit dem Produkt verbunden sind, z. B. Etiketten oder Verpackungskartons, und solche, die dem Produkt beiliegen, z. B. Rechnungen oder Lieferscheine. Als Aufzeichnungsmedium kommen manchmal handgeschriebene Papierbücher zum Einsatz. Auch die direkte Aufzeichnung auf einem PC mit OCR-(Optical Character Recognition)-fähigem Mobilcomputer wird immer beliebter.

Strichcode + Papiermedium

Verwenden Sie Strichcodes als Darstellungsformat und drucken Sie diese mit Etiketten oder Verpackungskartons als Übertragungsmedium. Da Strichcodes nicht vom menschlichen Auge gelesen werden können, ist ein Codeleser oder ein anderes Lesegerät erforderlich. Außerdem werden ein Drucker und eine Software benötigt, um Strichcodes auf Etiketten oder andere Übertragungsmedien zu drucken. Das Aufzeichnungsmedium ist ein Computer, der eine einfache Informationsverwaltung, berührungsloses Lesen und die Implementierung zu relativ geringen Kosten ermöglicht. Diese Kombination wird bereits in verschiedenen Branchen eingesetzt, von der Fertigung über die Lebensmittel- und Pharmaindustrie bis hin zum Einzelhandel.

Darstellungsformat Übertragungsmedium Aufzeichnungsmedium
Darstellungsformat
Übertragungsmedium
Aufzeichnungsmedium

2D-Code und Direktbeschriftung

Die Verwendung von 2D-Codes als Darstellungsformat hat in den letzten Jahren zugenommen. 2D-Codes ermöglichen es, mehr Informationen auf kleinem Raum unterzubringen. Auch die Lesegenauigkeit verbessert sich. Bei der direkten Teilebeschriftung werden Informationen direkt auf den Teilen beschriftet. Da kein Übertragungsmedium benötigt wird, können Sie bei den laufenden Kosten sparen.

Darstellungsformat Übertragungsmedium Aufzeichnungsmedium
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Übertragungsmedium
Aufzeichnungsmedium

Elektronische Informationen und Elektronisches Tag (IC-Tag)

Als Darstellungsformat werden elektronische Informationen und als Übertragungsmedium kleine elektronische Tags (IC-Tags) verwendet. Elektronische Tags kommunizieren Informationen über Funkwellen. Der Vorteil dabei liegt darin, dass innerhalb eines bestimmten Bereichs die Informationen auch an einem entfernten Standort und die Informationen mehrerer elektronischer Tags gleichzeitig erfasst werden können. Der Nachteil ist, dass elektronische Tags als Übertragungsmedium sehr teuer sind.

Darstellungsformat Übertragungsmedium Aufzeichnungsmedium
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Übertragungsmedium
Aufzeichnungsmedium

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