Begriff |
Erläuterung |
Schichtdicke |
Beschreibt die Dicke einer Materialschicht in Z-Richtung. Je geringer die Schichtdicke ist, umso glatter ist die Oberfläche und umso höher ist die Genauigkeit, wobei jedoch die Druckzeit zunimmt. |
DPI |
Dies ist die Abkürzung für „Dots Per Inch“ (Punkte pro Zoll). Diese Maßeinheit gibt an, wie viele Druckpunkte auf einem Zoll realisiert werden können. Bei der Inkjet-Technologie steht DPI für den Abstand zwischen zwei einzelnen Materialtropfen. |
Druckbereich |
Dies ist der maximale Bereich, der von einem 3D-Drucker bedruckt werden kann. Ausgedrückt wird er durch X x Y x Z (mm). Ist das zu druckende Modell größer als der maximale Druckbereich, kann das Modell geteilt und in mehreren Stücken gedruckt werden. |
Rapid Prototyping
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Hierbei handelt es sich um ein Produktentwicklungsverfahren, bei dem Geräte, wie etwa 3D-Drucker, für die schnelle Anfertigung von Prototypen eingesetzt werden. Früher wurden zur Anfertigung von Prototypen Materialien wie Ton und Holz bearbeitet, was aber sehr zeitaufwändig war. |
Additive Fertigung
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Bei diesem Verfahren werden Produkte, die früher mithilfe von Formen hergestellt wurden, durch schichtweises Auftragen mit einem 3D-Drucker oder einem ähnlichen Gerät direkt hergestellt. Charakteristisch ist bei diesem Verfahren die Möglichkeit, Formen mit Hohlräumen oder Hinterschnitten anzufertigen, die bei herkömmlichen Verfahren Schwierigkeiten bereiteten. |
Serviceunternehmen |
Dies sind Unternehmen, die mit dem Drucken für gewerbliche Zwecke verknüpfte Dienstleistungen erbringen. Sie besitzen Druckgeräte, wie etwa 3D-Drucker, und liefern Modelle, die gemäß den von den Kunden bereitgestellten Daten gedruckt werden. |
Modellmaterial |
Hierbei handelt es sich um das Material, aus dem beim Drucken mit einem 3D-Drucker das Modell gebildet wird. Welches Modellmaterial zu verwenden ist, ist vom Druckverfahren abhängig. Darüber hinaus muss bei der Auswahl des Modellmaterials die Art der Verwendung des gedruckten Objekts berücksichtigt werden. |
Supportmaterial |
Beim Drucken mit einem 3D-Drucker übernimmt dieses Material die Funktion der Gussform beim Formen. Die hohlen Bereiche des Modells werden mit Supportmaterial gefüllt. Zur Fertigstellung des Modells wird im letzten Schritt das Supportmaterial entfernt. |
3D-CAD |
Dies ist eine Software, mit der auf einem PC dreidimensionale Formen in einem virtuellen Raum erstellt werden können. Zum Drucken von Modellen werden die in einem 3D-CAD-Programm erstellten Daten auf einen 3D-Drucker übertragen. |
3D-Scanner |
Dies sind Geräte, von denen die 3D-Daten des Messobjekts erfasst werden. Die Erfassung der Daten erfolgt in Form von Gruppen von Punkten, aus denen die Oberflächendaten erstellt werden. Die Oberflächendaten werden dann in ein 3D-CAD-Programm importiert. Diese Geräte werden vornehmlich im Bereich des Reverse Engineering eingesetzt. |
Reverse Engineering
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Dieser Begriff bezeichnet das Analysieren der Struktur eines vorhandenen Objekts, um dessen Fertigungsverfahren, Betriebsprinzipien und Konstruktionsdaten zu bestimmen. Hauptsächlich erfolgt dies mithilfe eines 3D-Scanners. |
STL-Daten |
Dies ist ein von 3D-CAD-Software verwendetes Dateiformat. Dreidimensionale Strukturen werden mithilfe von Polygondaten (Dreiecksdaten) ausgedrückt. STL-Daten werden vornehmlich in Verbindung mit 3D-Druckern verwendet. |
Produktmuster |
Dies ist eine andere Bezeichnung für das Modell. Der Begriff bezieht sich auf Modelle, die in der Konstruktionsphase für den Prototypenbau von Produkten im Hinblick auf deren äußeres Erscheinungsbild verwendet werden. In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Produktmuster mithilfe von 3D-Druckern angefertigt. |
Silikonguß |
Bei diesem Verfahren wird mithilfe von Silikongummi oder einem ähnlichen Material eine einfache Gussform hergestellt, die anstelle einer herkömmlichen Gussform zur Anfertigung des Produkts verwendet wird. Die Anfertigung der einfachen Gussform erfolgt mit dem mit einem 3D-Drucker oder einem ähnlichen Gerät gedruckten Mastermodell. |
Vorrichtung |
Eine Vorrichtung dient dazu, ein Werkstück zu fixieren und zugleich das Werkzeug zu führen, mit dem z.B. eine schneidende oder spanende Bearbeitung erfolgt. Mit einem 3D-Drucker können mühelos einfache Vorrichtungen gedruckt werden. |
Wiederholgenauigkeit |
Dieser Begriff beschreibt das Maß, in dem dasselbe Ergebnis erzielt wird, wenn ein Gerät wiederholt in derselben Umgebung und mit denselben Eingabedaten verwendet wird. Die Genauigkeit eines 3D-Druckers bezieht sich auf Abmessungen des zu druckenden Modells. |
Druckgeschwindigkeit |
Die Druckgeschwindigkeit eines 3D-Druckers beträgt etwa 1 Zentimeter pro Stunde (Z-Richtung). Bei der Berechnung der Druckzeit muss außerdem die für die Fertigstellung des endgültigen Modells erforderliche Nachbearbeitung berücksichtigt werden. |
Nachbearbeitung |
Grundsätzlich ist nach dem Drucken eines Modells mit einem 3D-Drucker eine Nachbearbeitung erforderlich, wie etwa das Entfernen des Supportmaterials. Wichtig für eine gute Gesamtperformance des Druckers ist ein möglichst einfaches Entfernen des Supportmaterials. |
Mastermodell |
Die mit einem 3D-Drucker gedruckten Bauteile können auch als Mastermodell für den Silikonguss verwendet werden. Somit können Abgüsse aus dem Originalmaterial gefertigt werden, um reale Objekteigenschaften darstellen zu können. |
CAE |
Hierbei handelt es sich um eine Software, mit der im Rahmen einer Simulation geprüft wird, ob die konstruierten Elemente die gewünschten Anforderungen erfüllen. In Verbindung mit einem 3D-Drucker wird sie zur Identifizierung von Problemen verwendet. |
CAM |
Hiermit werden die in CAD konstruierten Formen in Eingabedaten (NC-Code) umgewandelt, wenn eine spanende Bearbeitung mithilfe von NC-Maschinen durchgeführt wird. Das Bearbeitungsverfahren ist komplizierter als das eines 3D-Druckers. |
2D-CAD |
Für die spanende Bearbeitung müssen die Daten in der Regel mithilfe von 2D-CAD umgewandelt werden. Bei einem 3D-Drucker brauchen die Daten nicht in zwei Dimensionen umgewandelt zu werden, da die 3D-Daten direkt gedruckt werden können. |
Beschichtung |
Ein mit einem 3D-Drucker gedrucktes Modell kann beschichtet werden, um ein Produktmuster zu erstellen, das dem Erscheinungsbild des eigentlichen Produkts nahe kommt. So können bessere Präsentationen durchgeführt werden, sodass Kunden einfacher überzeugt werden können und die Anzahl der Bestellungen steigt. |
Verkleben |
Wenn der Druckbereich zu klein ist, um ein Modell komplett in einem Stück zu drucken, kann es geteilt und in mehreren Einzelteilen gedruckt werden. Anschließend können die Einzelteile verklebt werden. |
Einfärben |
Da durch das Lackieren eines Modells dessen Abmessungen verändert werden können, muss in bestimmten Fällen ein anderes Verfahren zum Färben verwendet werden. Da ein eingefärbtes Modell noch die ursprünglichen Abmessungen hat, kann es problemlos beurteilt werden. |
Gewerbliche Nutzung |
3D-Drucker, die von Unternehmen für die Produktentwicklung verwendet werden, werden generell als gewerbliche 3D-Drucker bezeichnet. Verglichen mit privat genutzten 3D-Druckern liefern gewerbliche 3D-Drucker eine höhere Genauigkeit. |
Privatgebrauch |
In den letzten Jahren ist die Anzahl der für private Nutzer konzipierten 3D-Drucker angestiegen. Grundsätzlich nutzen diese Geräte das Schmelzschichtverfahren und sind in der Lage, mit farbigem ABS-Material zu drucken. Jedoch lassen sich mit diesen Druckern nur Formen überprüfen. |
Formen |
Wenn Sie bei der Planung zur Anfertigung einer Gussform ein Modell verwenden können, verringern Sie das Risiko, dass zu einem späteren Zeitpunkt Korrekturen an der Form vorgenommen werden müssen. So ist gewährleistet, dass alle erforderlichen Informationen übermittelt werden, auch solche, die mithilfe von Bildern nicht übermittelt werden können. |
Vorrichtung |
Da eine Vielzahl von Konstruktionen mithilfe von 3D-CAD durchgeführt werden, muss geprüft werden, ob die betreffenden Produkte auch zusammengebaut werden können. Daher ist die Überprüfung von Vorrichtungen mit 3D-Druckern mittlerweile effektiver geworden. |
Gehäuse |
Aufgrund der Miniaturisierung von Produkten und der verbesserten Produktkonstruktionen wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, Gehäuse zu konstruieren. Mithilfe von 3D-Druckern kann überprüft werden, ob eine Montage möglich ist und ob es zu Beeinträchtigungen (Kollisionen) kommt. |
Entformungsschräge |
Dies ist die Schräge, über die das gegossene Produkt aus der Form genommen wird. Mittels spanender Bearbeitung können Entformungsschrägen nicht reproduziert werden, mit einem 3D-Drucker ist dies jedoch eine einfache Angelegenheit. |
Hinterschneidung |
Dieser Begriff bezeichnet ein Konstruktionselement, dass frei an einem Gussteil hervorsteht und damit verhindern kann, dass sich dieses aus seiner Gussform entfernen lässt. Bei der Anfertigung der Gussform müssen diese Elemente sorgfältig berücksichtigt werden, doch können sie mit einem 3D-Drucker direkt gedruckt werden. |
Leiterplatte |
Infolge der Miniaturisierung von Produkten ist der Platz zwischen Leiterplatten und Gehäuse sehr eng geworden. Wenn eine bereits bestückte Leiterplatte gedruckt wird, können unterschiedlichste Überprüfungen vorgenommen werden, von der Beeinträchtigung bis zum Platz für die Wärmeabstrahlung. |
Wachsausschmelzen |
Dies ist ein beim Wachsausschmelzverfahren verwendeter Fertigungsprozess zum Anfertigen einer Gussform durch Schmelzen und anschließendes Entfernen von Wachs. Es gibt auch Fälle, in denen das mit einem 3D-Drucker gedruckte Objekt durch Wachs ersetzt wird. |
UV-Lampe |
3D-Drucker, die UV-härtbares Material verwenden, insbesondere solche, die die Inkjet-Technologie nutzen, besitzen eine UV-Lampe zum Aushärten des von den Tintenstrahlköpfen aufgetragenen Materials. |
Verformung |
Es wird zwischen zwei Hauptarten unterschieden: der Verformung, die durch die Wärme beim Abkühlen verursacht wird, und der Verformung infolge der Aufnahme von Feuchtigkeit während des Druckens. Erstere tritt beim Schmelzschichtungsverfahren und letztere beim Verfahren mit UV-Härtung auf. |