Leitfaden zur Bedeutung von 3D-Druckern für die Herstellung von Gussformen

Anguss

Der Anguss ist der erste Teil, in den das durch die Spritzgussmaschine eingespritzte Material fließt.
Das Material fließt dann durch den Anguss zur Gussform.

Angusskanal

Bei der Formgebung mehrerer Modelle fließt das Material zuerst durch den Anguss und wird dann auf die einzelnen Formen verteilt.
Die Angusskanäle dienen hierbei als Weg für das flüssige Material, um zu den einzelnen Formen zu gelangen.

Eingusstrichter

Der Eingusstrichter ist der Einlass zur Gussform. Er regelt den Durchfluss, die Richtung und den Druck des Materials.

Kern

Der Kern formt den gegossenen Körper.

Gussnähte

Das in der Gussform geformte Material wird durch Öffnen der mehrteiligen Gussform entformt. Der Begriff Gussnaht bezeichnet die Linien, die an den Verbundflächen dieser Teile entstehen.

Entlüftungsöffnung

Das Innere der Form wird mit heißem Kunststoff gefüllt und mit Hochdruck komprimiert. Dieser Prozess wirkt sich negativ auf die Formgebung des Kunstharzes aus. Daher verfügen Formen über Entlüftungsöffnungen.

Formschräge

Die Formenwände befinden sich im rechten Winkel zur Auszugsrichtung, wodurch das Entformen des geformten Modells erschwert wird. Daher verfügen Formenwände über eine Neigung von ca. 1 bis 2 Grad. Dies gilt beispielsweise auch für Joghurtbecher, die leicht angeschrägt hergestellt werden.

Hinterschneidung

Wenn das Produkt eine seitliche Öffnung hat (siehe Abbildung rechts), bleibt es daran in der Form hängen und kann nicht durch einfaches Öffnen der Form entformt werden. Diese Art der Formgebung wird als Hinterschneidung bezeichnet.

Schieber

Ein Schieber ist ein Hilfselement für das Formen von Hinterschneidungen. Ein seitlich beweglicher Schieber wird am Kern, der die Hinterschneidung formt, angebracht. Dieser Kern wird vor dem Entformen herausgeschoben.

Auswerferstift

Mithilfe dieses Stiftes kann das geformte Produkt aus der Form ausgeworfen werden.