Grundlagen zur Anhaftung von Partikeln

Anders als bei Leitern können sich elektrische Ladungen in Nichtleitern nicht frei bewegen. Daher lässt sich statische Aufladung aus Nichtleitern nicht so einfach entfernen wie aus Leitern. Im Wesentlichen werden drei Verfahren verwendet, um elektrostatische Aufladung aus Nichtleitern zu entfernen.

Steigerung der Leitfähigkeit der Oberfläche

Berührungselektrizität

Die Oberfläche eines Nichtleiters kann mit einem Antistatikmittel eingesprüht werden, um einen leitenden Film zu schaffen, der eine elektrostatische Aufladung des Nichtleiters unterbindet.
Zwar handelt es sich dabei um eine einfache Lösung, doch der Film bleibt nicht lange bestehen, so dass häufig gesprüht werden muss.
Ein alternatives Verfahren ist die Beigabe leitender Stoffe,
etwa von Kohle- oder Metallpartikeln, direkt zum Rohmaterial des Nichtleiters.

Regelung der Luftfeuchtigkeit

Es ist bekannt, dass Probleme mit elektrostatischer Aufladung im Winter wesentlich größer sind als im Sommer.
Das liegt vor allem an der Luftfeuchtigkeit.
Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto feuchter die Oberfläche des Nichtleiters.
Wasser ist bekanntlich leitfähig und bildet einen natürlichen Film auf der Oberfläche des Nichtleiters. Dadurch verrringert sich der Widerstand des Nichtleiters, so dass sich letztlich eine wesentlich geringere elektrostatische Aufladung ergibt.

Elektrostatische Entladungsgeräte

Antistatikgerät der Modellreihe SJ-F2000/5000, ein Gebläsetyp

Die Steigerung der Leitfähigkeit durch Einsprühen sowie die Regelung der Luftfeuchtigkeit eignen sich durchaus zur Entfernung von elektrostatischer Aufladung von Nichtleitern - doch die Wirksamkeit dieser Verfahren ist nicht von zuverlässiger Dauer - und sie können kostspielig sein. Zudem sind diese Verfahren nicht für jedes Material geeignet. Eine stets wirkungsvolle Lösung ist dagegen die Verwendung eines Antistatikgeräts.
Antistatikgeräte beseitigen elektrostatische Aufladung, indem sie die Ladungsträger durch entsprechendes Beschicken des betreffenden Gegenstands mit positiven und/oder negativen Ionen neutralisieren.
Im Gegensatz zu Maßnahmen zur Steigerung der Leitfähigkeit auf der Oberfläche lassen sich Antistatikgeräte an bestehenden Anlagen mühelos montieren und bieten langfristige Wirksamkeit zu geringen Kosten.
Zudem weist ein Antistatikgerät einen geringeren Platzbedarf als Vorrichtungen zur Regelung der Luftfeuchtigkeit auf, so dass nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Argumente für Antistatikgeräte sprechen.