Struktur eines Strichcodes
Im Folgenden wird der Aufbau von Strichcodes erläutert.
Ruhezone (Rand)
Die unbedruckten Zonen unmittelbar vor und nach dem Strichcode werden „Ruhezonen“ genannt.
Es wird empfohlen, dass die Ruhezone mindestens 10-mal so breit ist wie der schmale Strich. (Siehe diese Seite für Breite der schmalen Striche.)
Hinweis
Wenn die Ruhezone zu schmal ist, kann der Strich nicht gelesen werden. Achten Sie beim Drucken von Strichcodes darauf, dass die Ruhezone 10-mal so breit ist wie die schmale Strichbreite.
Start-/Stoppzeichen
Start-/Stoppzeichen sind Muster aus Strichen und Leerräumen, die dem Scanner Anweisungen zum Starten und
Stoppen der Auslesung übermitteln.
Die Start-/Stoppzeichen hängen von der Art des Strichcodes ab. Code 39 benutzt zum Beispiel einen „*“ als Startund Stoppzeichen, NW-7 alphabetische Buchstaben (a bis d) und UPC/EAN und ITF verwenden beide ein Strichmuster anstelle von Zeichen, um Start bzw. Stopp anzuzeigen.
Daten (Informationen)
Dies ist das Muster aus Strichen und Leerräumen, das die codierten Daten enthält.
Die Muster repräsentieren Daten in Form von Zahlen, Buchstaben und Symbolen und werden von links nach rechts gelesen. In der Abbildung oben zum Beispiel repräsentieren die Strichmuster, die für „0“, „1“ und „2“ stehen, in der Abfolge von links aus den Dateninhalt „012“.
Prüfziffer
Ein numerischer Wert, der zur Überprüfung auf Datenfehler berechnet wird. Sie wird einfach direkt an den Strichcodebereich angehängt. Nicht alle Codes benutzen diese Prüfziffer.
(Siehe diese Seite für Details.)
Strichcodelänge
Die Strichcodelänge ist die Länge des Strichcodes von links nach rechts, einschließlich der Ruhezonen. Darum kann der Strichcode nicht gelesen werden, wenn die Ruhezonen nicht in den Lesebereich des Strichcodelesegeräts einbezogen werden. Die Länge des Strichcodes sollte mindestens 15% größer sein als seine Höhe.
Strichcodehöhe
Die maximale Höhe des Strichcodes muss innerhalb eines druckbaren Bereichs liegen. Wenn die Höhe zu gering ist, kann ein laserbasierter Codeleser Probleme bei der Erfassung bekommen, wenn der Laserstrahl nicht exakt auf den Code ausgerichtet ist. Kamerabasierte Codeleser erkennen selbst diese Codes meistens zuverlässig.
Schmaler Strich & Breiter Strich
Ein Strichcode ist die Kombination von schmalen und breiten Strichen und Leerräumen.
Die breite Strichbreite wird nach der schmalen Strichbreite bestimmt.

SS | Schmaler Strich |
---|---|
BS | Breiter Strich |
SL | Schmaler Leerraum |
BL | Breiter Leerraum |
Das Standardverhältnis ist:
SS:BS = SL:BL = 1:2 1:3
Hinweis
Möglicherweise kann das Strichcodelesegerät den Code nicht auslesen, wenn das Verhältnis außerhalb des angegebenen Bereichs liegt.
Beim Druck des Strichcodes muss sorgfältig auf das Verhältnis geachtet werden. Verwenden Sie folgendes Verhältnis, um eine korrekte Auslesung zu garantieren:
SS:BS = SL:BL = 1:2,5 (empfohlenes Verhältnis)
Die Breite des schmalen Strichs wird als „schmale Strichbreite“ bezeichnet.
Die schmale Strichbreite wird als Spezifikationsstandard für Strichcodelesegeräte genutzt.
Hinweis
- Wenn die Breite des schmalen Strichs dünn ist
- Der Strichcode wird insgesamt kürzer.
- Es können mehr Informationen im Strichcode gespeichert werden und auf kompakten Flächen untergebracht werden.
- Eine hohe Druckqualität für den Strichcode ist erforderlich (Laser- oder Thermotransferdrucker sind empfehlenswert).
- Wenn die Breite des schmalen Strichs breit ist
- Der Strichcode wird insgesamt breiter.
- Die Druckqualität für den Strichcode ist etwas weniger wichtig
(Nadel- oder Tintenstrahldrucker sind empfehlenswert).
Binär & Mehrebenen
Code 39, NW-7 (Codabar) und ITF bestehen aus Strichen und Leerräumen sowie aus einem schmalen Strich und einem breiten Strich, wie auf der vorigen Seite gezeigt.
Sie werden „Binär“-Strichcodes genannt. Das Verhältnis von schmalem Strich zu breitem Strich liegt zwischen 1:2 und 1:3.
Bei Strichcodes wie UPC/EAN und Code 128 werden vier verschiedene Strichbreiten benutzt. Diese Strichcodes werden „Mehrebenen“-Strichcodes genannt.
Das Strichbreitenverhältnis ist 1:2:3:4.
Hinweis
Da UPC/EAN und Code 128 vier verschiedene Strichbreiten nutzen kann es möglicherweise zu Leseproblemen kommen, wenn die Druckqualität unzureichend ist.
Das kann zu vermehrten Auslesefehlern aufgrund des Verhältnisses führen. Drucker mit niedriger Qualität wie z.B. Nadeldrucker, sind nicht für den Druck von „Mehrebenen“-Strichcodes wie UPC/EAN und Code 128 geeignet.
Was ist die Prüfziffer?
Eine Prüfziffer ist ein numerischer Wert, der zur Sicherstellung der richtigen Auslesung berechnet wird.
Im Folgenden werden der Ablauf der Verifizierung eines Strichcodes anhand einer Prüfziffer sowie die damit verbundenen Berechnungen erklärt.

Ein Strichcode mit dem Datengehalt „123“ und der Prüfziffer „6“.
- Der Strichcode wird gelesen.
- Die Prüfziffer wird aus den Daten berechnet.
- Die berechnete Prüfziffer wird mit der Prüfziffer verglichen, um den Strichcode auszulesen.
- Wenn sie nicht übereinstimmen, wird ein Lesefehler ausgegeben.
Hinweis
- Berechnung der Prüfziffer
- Im Folgenden wird erklärt, wie die Prüfziffer mit Modulus 10/3-Gewichtung, angewandt auf UPC/EAN und ITF, berechnet wird. Die im Beispielstrichcode enthaltenen Daten sind: 497123456789.
①Zahl des Codewerts von rechts aufsteigend.
②Multiplizieren Sie jeden ungeraden Wert mit 3 und jeden geraden Wert mit 1.
③Addieren Sie alle multiplizierten Werte und ziehen Sie anschließend die letzte Ziffer des Gesamtwerts von 10 ab, um die Prüfziffer zu erhalten.
Daher ist die berechnete Prüfziffer 7.